Eigene Rosen- und das ist ihre Geschichte ...

 

Als ich mit den Rosen anfing,

waren Rosen einfach „nur“ Zierpflanzen für mich.

In einer Demeter Gärtnerei war ich zwar

Schnittblumen für den Verkauf

und Ringelblumen zu den Tomaten bereits gewohnt,

auch alle blühenden Wildpflanzen sind mir bekannt;

aber Zierpflanzen so ohne ökologischen Hintergrund

waren mir doch sehr fremd.

Als mir dann meine Schwiegermutter 2 Abraham Darby schenkte

stand ich auf dem Schlauch.

Wohin mit diesen Pflanzen?

Irgendwo in eine Ecke stellen war nicht drinn,

so mußte ich mir etwas einfallen lassen.

3 Wochen war ich wie im Fieber und meine Schwiegermutter wunderte sich, warum ich sie nicht endlich in die Erde setzte.

Aber jede neue Pflanze fordert von mir die volle Aufmerksamkeit.

Schließlich dachte ich in Kategorien wie

Kulturführung, Ertrag, Geschmack,

Bekömmlichkeit und Geruch.

Bis ich mir in einem Crashkurs das notwendige Wissen über die Königin der Blumen beibrachte,

das forderte seine Zeit und die Geduld von Miriam.

Dann endlich kam die Erleuchtung und das war dann wirklich der einzig richtige Platz für sie im Garten.

Zu meiner Überraschung war ich vom Duft so überwältigt, das mir das nächste Geschenk von einer Nachbarin zur Linken,

eine Blue River,

schon leichter viel.

Als meine Frau sich dann noch so zartrosa Rosen (The Fairy)

wie die Nachbarin zur Rechten wünschte,

war mein Schicksal besiegelt.

Dann fingen noch mehr Frauen an ihre Rosengärten auszubauen,

ich lernte mehr Gärten und vor allen Dingen Rosen kennen.

Und überall diese Begeisterung....

da hatten wohl alle zusammengeholfen

und mich zu einem neuen Hobby  verführt.

Es folgten Stecklinge von Ramblern und die ersten Versuche mit Samen.

Mittlerweile habe ich die Notbremse gezogen und keiner traut sich mehr mir Rosen zu schenken.

Schließlich habe ich forsch verkündet

jetzt meine eigenen Rosen züchten zu wollen.

Zwar besitze ich eine Gelände von 1ha,

das ist ausreichend für meine privaten Experimente,

aber ich will eben mehr als „nur“ Zierpflanzen.

 

Zierpflanzen sind Rosen jetzt nach 6 Jahren

intensiver Beschäftigung mit ihnen nicht mehr,

sie sind Freunde geworden und ihr ökologischer Wert wird einfach an Auswahl und Gebrauch festgemacht.

So sind neben Liebreiz und Duft

eben auch Rosenprodukte für uns Menschen,

Bienen- und Vogelfutter,

Lebensraum für Tiere

Sicht und Windschutz sogar Hangbefestigung interessant geworden.

Die ersten Sämlinge wachsen bereits im Garten.

Sie werden mich wohl noch weiter überraschen.

Aber statt ein paar Samen geht es jetzt in die 100.

Und das ist gut so.

Schließlich will ich mehr als Wildrosen vermehren.

Dort habe ich ähnliche Nachkommen.

Aber die genetische Vielfalt der gezüchteten Sorten

läßt das nicht immer zu.

Auch gut...

Ziehe ich eben an Samen was gerne keimt und selektiere die Massen.

Die große Welt der Habutten
Die große Welt der Habutten

Zuerst müssen  die Sämlinge im Topf

sich gegen die Wurzelfäule durchsetzten können.

Das liegt aber in erster Linie an der Kulturführung

und weniger an den schwächelnden Rosen.

Für agressive Bodenpilze bin ich trotzdem dankbar.

Gleich zu Beginn, wenn ich kaum etwas investiert habe,

zeigt sich, wer mit dem Bodenleben im Garten zurechtkommt.

Nur die Überlebenden sind eben Rosen, wie ich sie mir wünsche.

Dann werden sie, in Einzeltöpfe pikiert, auf einer Betonplatte in voller Sonne bis in den Herbst gezogen.

Wer das nicht überlebt, war nicht meine Rose.

Den Winter erleben sie im Anzuchtsbeet.

Und wer das übersteht,

hat sich schon von selbst selektiert.

Erneute Aussaat dieser Rosen führt mich dann jedes Jahr tiefer in den Genpool.

Dort hoffe ich dann mehr geniale Rosen zu entdecken.

Noch bin ich nicht am Kreuzen,

zuerst tauche ich mal tief und lote aus

was denn gekreuzt werden möchte.

 

  und hier noch ein paar Bilder mehr