Erden

Lebel`s Rosenbuch 1895

Verbrannte Erde

im Kapitel: Bodenbereitung und Düngung

 

Diese alte Gärtnerpraxis habe ich bei meinen Kompostarbeiten kennengelernt, im Kleinversuch erprobt und für äußerst wertvoll erachtet.

Gerade Rosen brauchen für ihre Wurzeln ein stabiles Verhältnis von Bodenbakterien zu Bodenpilzen .

Im Grasland  gibt das Gras den Ton an.

Bakterien sind in der Überzahl.

Die Rose dagegen braucht mehr Pilze.

Der Rosensamen selbst bringt schon Pilzsporen mit sich, die der Rose als Starter für ihre Pilzkultur dienen.

So baut sie das Verhältnis Pilz zu Bakterie zu ihren Gunsten um.

Gesteinsmehl, Kalk und Kunstdünger favoritisieren Bakterien.

Mist, Jauche, Kompost und Hornspäne unterstützen die Pilze.

Verbrannte Erde stellt ein gesundes Gleichgewicht her und stabilisiert es.

Gerade Pflanzen im Topf sind darauf angewiesen.

Im Topf würde ich kaum viel Gras dulden.

Aber schau dir meine Fotos an.

Meine Rosen stehen im Gras!

 

Anzuchts- und Gartenerde gemischt
Anzuchts- und Gartenerde gemischt

Wie brauchbar meine Vorgehensweise und meine Erden sind, durfte ich beim Pikieren von Mozart-Nachzüglingen feststellen.

Als in den Töpfchen, von bereits pikierten Mozart Sämlingen, noch ein paar Samen aufgingen, pikierte ich sie wie gewohnt.

Nur sie wollten nicht:

Dick und stark war bereits ihre Hauptwurzel und ihr Feinwurzelgeflecht hatte sich bereits am Töpfchengrund festgekrallt.

Eine ungute Kombination, denn entweder brach die noch zarte Hauptwurzel, weil ich kräftig hantieren mußte oder ich grub das ganze Töpfchen um, beim Versuch die Feinwurzeln zu lösen. Das führte zu ähnlichen Ergebnissen.

Schuld daran war der Lehm. Er verklebte Werkzeug. Erde und Wurzeln.

So trocken wollte ich es jetzt auch nicht werden lassen,

das eventl. die nachkommenden Sämlinge vertrocknen.

Aber die Geretteten ziehen voll durch.

 

Das Schöne an dieser Erkenntniss:

 

Das ist wohl die richtige Erdemischung zur Wurzelentwicklung.