Stecklingsvermehrung

Wer Steckhölzer einfach an Ort und Stelle in den Boden setzt, mag vom Glück begünstigt sein und es wächst eine starke Rose heran.

Dies ist leichter möglich mit den ursprünglichen Arten.

Auch wurzelechte Rosen sind einen Versuch wert.

Aber je mehr Züchtungsarbeit erfolgt ist, desto schwerer tun sich die Rosen zu ihren Wurzeln zurückzufinden.

Da ist es besser auf Nummer Sicher zu gehen,

denn wer kann den Rosen schon in die Karten schauen.

Blühende The Fairy Stecklinge vom Frühjahrschnitt, umspielt von einer Ipomea
Blühende The Fairy Stecklinge vom Frühjahrschnitt, umspielt von einer Ipomea

Bevor die Augen sich im Frühling öffnen,

suche ich mir vielversprechende Triebe aus.

Sie sollten Anzeichen von Leben besitzen,

vertrocknete Blüten vom Vorjahr,

"blinzelnde" Augen....

Direkt unterhalb einer Knospe erfolgt ein glatter Schnitt mit einer guten Schere.

Dann stehen die Hölzer kurze Zeit im Wasser,

kleingeschnittene, junge Weidenzweige wurden darin eingeweicht, damit sie ihr Bewurzelungsvermögen auf die Steckhölzer übertragen können.

In Bio- Universalerde mit sandigem Lehm vermischt,

stecken sie dann  wenigstens zu einem Drittel.

Ich stecke das Loch mit einem Pikierstab vor,

fülle  Mykorizza-Sporen oder feines Algenmehl hinein

und versenke dann das Steckholz darin.

Zuerst drücke ich die Erde etwas entfernt vom Steckholz fest, um in der Tiefe zu wirken.

Dann drücke ich die Erde neben dem Steckholz fest.

Direkter Erdkontakt ist entscheident.

Diese Art von Stecklingen halte ich bei 8 bis 14 °C.

Die Augen öffnen sich so langsamer.

Erst wenn die Blätter sich entfalten, sorge ich  für volles Frühlingslicht.

Ende Sommer entscheide ich, wer schon gepflanzt wird.

Hier haben sich die Wurzeln entwickelt, aber der untere Teil des Stecklings geht in Verwesung über. Das war auch oberhalb der Wurzel zu sehen. Hier rettete das Umsetzen die Pflanze.

 

Mit so wenig Wurzelstörung wie möglich, wird an Ort und Stelle gesetzt.

Der Rest wartet besser imTopf bis ins Frühjahr.

Wer sich da gut entwickelt, 

wird sogar weiterverschenkt.

Das macht am meisten Spaß.

Mit Weichholzstecklingen von Kletterrosen und Ramblern werde ich zum ersten Mal im Mai  experimentieren.

Stecklinge die im Sommer mit nur einem Blatt und tief in der Erde gezogen werden, haben sicherlich gute Chancen.

Mir ist aber der Ausfall da noch zu hoch.

Interessanterweise haben Steckhölzer die völlig ausgetrocknet waren,

schon gute Ergebnisse geliefert.

Die Bedingungen sind aber oft so unterschiedlich, das es schwer ist Allgemeingültiges zu sagen.

Uns bleibt es nicht erspart,

bewußter damit umzugehen.

 

 

pushing the rose, envelope wrapping-cuttings

Auch eine schöne Art Stecklinge anzuwurzeln.

 

Sehr schön gezeigt das Okulieren und Vermehren von Rosen,

Rosenschule Ruf