Ich vermehre Selbst

 

Zuerst mußte ich lernen die einzelnen Rosen einer Gruppe zuzuordnen.

Das ist erst mit viel Literatur ein Vergnügen.

 

Damit ich nicht überall Bücher mitschleppen muß,

lerne ich meine Rosen auswendig,

ordne sie zu Gruppen

und schon wieder wird es spannend.

 

Zu meiner Rosenliste=>

 

 

 

Anhand der Zuordnung weiß ich dann mehr über die Art und Weise

und die allgemeine Vermehrbarkeit der einzelnen Sorte.

Denn erst wenn klar ist,

ob es sich um eine leichtvermehrbare Veichenblau

oder um ein Wunderwerk wie Blue River handelt,

kann ich frei in die Rosenwelt der Vermehrung eintauchen.

  1. Die botanischen  Rosen  Arten können aus dem Samen weitgehend echt nachgezogen werden.
  2. Den Arten nahe stehende Hybriden schlagen, bei Samenvermehrung, entweder zur Art zurück oder es entsteht eine neue Rose, die in einigen Merkmalen von der Art abweicht. Merkmal ist, laut Wilheim Kordes, alles was wir sichtbar an einer Rose wahrnehmen. Also auch Vitalität, Gesundheit, Duft .... Viele alte Rosen haben eine Wildrose als Elternteil. So wurde erhofft, das ganz bestimmte Merkmale übertragen werden. Was oft genug neue Wildrosenhybriden ergab und der andere Elternteil keinen Einfluß abbekam.    
  3. Der Rosenmix, alles mit jedem zu kreuzen, wurde schon im ausgehenden 19. Jahrhundert kritisiert. Wenn alle Rosen immer wieder miteinander gekreuzt werden, führt das in der  Theorie zu wenigen Einheitsrosen.           Die Praxis ging, der Rose sei Dank, andere Wege.          
  4. Seit alter Zeit wurden Rosen über Absenker, Stecklingen, Pfropfung und Okulation sortenecht weitervermehrt.                                                             Wobei die Unterlage hier auch eine tragende Rolle spielt:                      Blühfreude, Zeit, Farbe, auch Gesundheit usw können auch von der Unterlage beeinflußt werden.  
  5. Natürliche genetische Veränderungen führten zu neuen Rosen.                   Weniger über den Weg des Samens, als über den Sport.
  6. Natürliche Kreuzung der unterschiedlichen Arten kam vor und wurde künstlich unterstützt, indem unterschiedliche Rosen nebeneinander angebaut wurden.             

 

zu 1.Ich habe jetzt eine dreijährige Pimpifellifolia aus Samen.

        5 weitere sind zwischen meinem Wald und angrenzendem Maisacker gepflanzt. Dort dürfen sie mit R. Gallica und einer unbekannten R. Gallica x ? nach herzenslust Ausläufer treiben!

        Etliche R. Multifolia Sämlinge sind gerade auf die Welt gekommen.

       

        Das ist ja die Art und die Richtung in die ich züchten will.

        Aber so vermehrt sich schon mal einiges hier im Garten.

 

zu 2.Auch hier warte ich noch auf einen Paul Himalayan Musk.

             Wenn der nicht so rambelt wie sein Samengeber,

              wird vielleicht auch die Blüte eine andere sein.

        Adelaide,

         eine alte Wildrosenhybride,

         wächst aus dem Samen bereits in meinen Töpfchen

         und wurden 2013 gepflanzt.

          Auf andere dieser Art warte ich noch.

 

zu 3. Im Gegenteil zum übereifrigen Züchter,

          brauche ich sehr lange,

          um  Kreuzungspartner zu finden.

          Dafür gehe ich die ganzen Vorfahren durch.

 

zu 4. Die meisten Rosen auf meinem Gelände waren Steckhölzer.

           Okuliert sind einige gekaufte Rosen.

 

zu 5. Abraham Darby machte dieses Jahr einen stachellosen "Sport".

          Sieht aus wie Aloa. ( Eine Elternrose. )

 

zu 6.  Da ich bisher keine kontrollierte Befruchtung vorgenommen habe,

          ist es wahrscheinlich das sich  natürliche Kreuzungen ergeben.